Rethymnon
Gestern sind wir die 33 Seemeilen von Chania nach Rethymnon gefahren, alles unter Motor zum Teil mit Genuaunterstützung, weil uns dies eine zusätzliche SM pro Stunde an Geschwindigkeit brachte. Wir wollten möglichst vor dem sich allabendlich einstellenden Starkwind im Hafen angelegt haben.
Von Chania hatten wir nach drei Nächten endgültig die Nase voll. Ihr müsst euch mal vorstellen ihr stellt euer Bett mitten in einem Musikfestival auf. Von überall her hört ihr Live Musik oder Konservenmusik, und das bis morgens um zwei und jede Nacht. Das alleine wäre schon genug. Dazu kommen aber noch tausende von Menschen die an eurem Bett vorbeiflanieren, in kleiner Distanz. So ist das, wenn man auf Kreta in der zweitgrössten Stadt direkt am Stadtquai anlegt. Nun haben wir ja den Vorteil, dass wir unser Zuhause einfach immer wieder an einen neuen Ort verpflanzen können, und das haben wir gemacht.
In Rethymnon sind wir in die Marina gefahren, welche nicht ganz so nah am Geschehen ist, haben zum ersten Mal alleine seitwärts festgemacht und eine unglaublich ruhige Nacht verbracht. Die Stadt hat für mich nicht denselben Reiz wie Chania, wo das Leben in der Altstadt direkt am Meer pulsiert. Die Spaziermöglichkeiten mit Ronja sind dafür hier viel besser. Zwischen Stadt und Meer verläuft eine Strasse, und es gibt einen Strand, so dass wir am Meer entlang spazieren können. Die abendliche Sicht auf die Altstadt ist gewaltig. Heute Morgen traf ich hier auf den bisher unfreundlichsten Marinachef, seine Angestellten machen es mit ihrer Freundlichkeit wieder gut.