Getriebeschaden – Wir sitzen fest 16.9.2019
Genau diese Situation wollten wir mit dem Neukauf eines Motors im Jahr 2015 verhindern!
Auf dem Weg von Kalymnos nach Astypalaia sagte Christian plötzlich, er höre das Geräusch der Motorwelle nicht mehr. Diese läuft im Leergang mit wenn der Motor ausgeschaltet ist und macht ein Geräusch. Einige Segler unterbinden das indem sie den Rückwärtsgang einlegen.
Wir starteten kurz den Motor und kontrollierten ob wir noch den Vorwärtsgang einlegen können. Da dies gelang, schalteten wir den Motor wieder aus. In die Maltezana Bucht fuhren wir unter Motor und stellten keine Probleme fest.
Nachdem wir von der Boje an die Mohle verlegt hatten, wieder unter Motor, haben wir festgestellt, dass sehr viel Öl ausläuft. Nach wie vor liess sich die Welle im Leerlauf nicht drehen. Vor- und Rückwärtsgang liessen sich jedoch schalten. Christian telefonierte darauf mit einem Techniker von Yanmar Schweiz und die beiden kamen zum Schluss, dass ein Weiterfahren nach Agios Nikolaos, immerhin 84 Meilen, möglich sein müsste.
Am Tag darauf entfernten wir wieder das mit Öl vollgesogene Papier unter dem Getriebe. Christian startete den Motor und beim Einlegen des Vorwärtsganges gab es einen Funken und Rauch stieg aus dem Getriebe. Sofort schaltete er den Motor aus. Bei genauerem Hinschauen fand ich dann einen Riss im Getriebe Deckel. Somit war an ein Weiterfahren überhaupt nicht mehr zu denken. Sicherheit geht vor!
Riss im Deckel
Schwarz verfärbtes Getriebeöl
Heute morgen habe ich nun Kontakt aufgenommen mit Kapelos Diesels SA, der Firma, welche 2015 den Motor mit Zubehör an uns verkaufte. Nach mehreren Emails mit Bildern und Beschreibung des Problems teilte Mr. Kapelos uns mit, dieses Getriebe könne nicht repariert werden und er hat uns gleich ein Neues offeriert.
Obwohl wir starke Zweifel an seiner Aussage haben, sind wir zum Schluss gekommen, dass ein Neukauf im Moment für uns die beste Lösung ist.
Da wir am 8. Oktober in die Schweiz fliegen um Roman und Helen an die Heissluftballon EM nach Mallorca zu begleiten, haben wir nicht unendlich Zeit hier zu warten. Also müssten wir mit unseren Freunden nach Kreta segeln, dort in ein Hotel gehen bis zum Abflug. Nach der EM wieder nach Astypalaia fliegen und RONJA nach erfolgter Reparatur, welche sicher auch nicht billig wäre, zurück nach Agios Nikolaos fahren.
Durch Christian und Ota bereits ausgebautes Getriebe – 4 Jahre alt – nur 750 Stunden auf dem Zähler!
Alles in allem wahrscheinlich die teurere Lösung. Wir haben also ein neues Wendegetriebe bestellt für 2480 Euro und hoffen es wird so bald wie möglich geliefert. Die Vorauszahlung haben wir soeben geleistet.
Gut, dass Petra und Ota auch hier sind. So können wir die Abende wieder mit Brändi Dog spielen verbringen und müssen nicht immer an unserem Motor herum studieren.
Vergnügtes Brändi Dog spielen, Frauen gegen Männer