Fry, Kasos – Karpathos, Insel Karpathos 19./20.6.2019
Das war nun eindeutig anders geplant. Gestern abend um 20 Uhr verliessen wir Fry, um in einem 11 stündigen Nachtschlag die 66 Meilen von der Insel Kasos zur Insel Chalki zurückzulegen.
Sonnenuntergang beim Ablegen in Fry, Insel Kasos
Die Fahrt begann wie geplant. Ein schöner Wind zum Segeln und moderate Wellen begleiteten uns bis zur Südspitze der Insel Karpathos. Die Sterne leuchteten um die Wette, wunderbar anzusehen. Um etwa 22.30 Uhr erschien der Mond am Nachthimmel und es wurde wieder etwas heller.
Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen…..
Als wir um den südlichsten Zipfel fuhren, legte der Wind bereits etwas zu. Und je nördlicher wir kamen desto stärker waren die Böen. Bis wir zum Wegpunkt kamen wo wir unseren Hauptkurs nach Chalki einschlagen wollten hatten wir bereits Wind mit 25-30 Ktn und auf dem Hauptkurs direkt auf die Nase. Die Wellen waren auch nicht unerheblich und wir sind beim Segeln ausnahmsweise auch einmal vollgespritzt worden. Das heisst, wir hätten unter Motor aufkreuzen müssen um die Fahrt einigermassen erträglich zu machen und dann hätten wir noch viel länger gebraucht um anzukommen.
Also entschied Christian um 1 Uhr nachts, dass wir den Stadthafen von Karpathos anlaufen um dort bessere Segelbedingungen abzuwarten. Glücklicherweise war es einfach, mit Navionics und viel Vorsicht im Dunkeln dorthin zu navigieren und in der kleinen Marina war es dann vom vielen Stadtlicht fast taghell. Jetzt liegen wir seitlich an einem verlassenen Schiff (von denen gibt es überall auf der Welt viele) und warten auf bessere Verhältnisse.
Seitlich festmachen war am einfachsten morgens um 2 Uhr
Strecke 19./20.6.2019, Wind 5 – 6 Bft
Heute kam dann ein Grieche in Arbeitskleidung 10 Euro einkassieren für den Liegeplatz und informierte uns darüber, dass die Marina nun in Privatbesitz sei und seit 1. Juni bezahlt werden müsse. Es gibt zwar noch kein Wasser und Elektrisch, aber sie arbeiten daran. Sie wollen sogar die alten Mooringketten vom Grund räumen welche uns auch schon Probleme machten. Ausserdem sind viele alte Schiffe die hier 2017 noch lagen, weggeräumt. Wäre ja schön, wenn dann eine funktionierende Infrastruktur vorzufinden wäre. Dann bezahlt man auch gerne Hafengebühr!