Datca, Türkei – Kalymnos, Griechenland 1. – 5.9.2019
Am 1. September verlassen wir am Morgen die westlichste Spitze der Halbinsel Dacia mit dem Ziel, östlich der Insel Kos möglichst weit in den Norden zu fahren und dann zwischen Kos und Bodrum zu wenden und am Wind nach Kalymnos zu segeln.
Leuchtturm am westlichsten Punkt der Halbinsel Datca
Das Meer ist rau und der Wind legt zu. Zum Teil haben wir 25 Knoten Wind. Als wir nach Westen wenden, nimmt der Wind noch mehr zu und dreht mit. Unser schöner Plan geht nicht auf. Wir beschliessen, die gereffte Genua einzurollen. Das macht sie aber nicht, im Gegenteil sie öffnet sich ganz und schlägt im kräftigen Wind hin und her. Die Reffleine liegt auf dem Vorschiff und die Furlexrolle welche das Vorsegel aufrollt, ist in ihre zwei Hälften auseinander gebrochen.
Furlexrolle, auf dem Bild noch ganz
Wir sind gezwungen, die Genua zu bergen. Mit Gummistroppern binden wir sie auf dem Vorschiff fest und frustriert fahren wir unter Motor mit Grosssegel Unterstützung nach Kalymnos.
Die Genua auf dem Vorschiff festgemacht
Am 1. September machen wir den üblichen Bürokram um in Griechenland einzuklarieren. Nach der Passkontrolle gehts ins Zollbüro wo wir zuerst 30 Minuten einfach so warten müssen und als wir endlich dran kommen geht es noch einmal 60 Minuten bis wir die Cruisingtax (Euro 98.80 für einen Monat) bezahlt und das Transitlog (Euro 30.–) in den Händen haben. Danach müssen wir noch zur Portpolice und den Einreisestempel ins Transitlog holen (Euro 15.–).
Danach wird RONJA gründlich geduscht um sämtliche Salzkristalle loszuwerden. Christian schaut sich die Furlexrolle genauer an und stellt fest, dass er sie wieder zusammenbauen kann. Vermutlich hatten wir keine Leine mehr auf der Rolle so dass durch den zu hohen Zug die zwei Hälften auseinander fallen konnten. Wir atmen auf! Zusammen mit Ota ziehen wir die Genua wieder hoch und spritzen sie dabei mit Wasser ab. Dem Weitersegeln steht nichts mehr im Weg.
Wir verbringen total 2 Nächte im Stadthafen zu total Euro 22.– inkl. Wasser und Strom.
Vom 3. – 5.9. liegen wir 2 Tage und Nächte an einer Boje in einer Bucht nordöstlich von Kalymnos. Es ist spürbar kühler dort und auch das Wasser ist nur noch 25° warm.
Bucht Palionisos an der nordöstlichen Seite der Insel Kalymnos
Da es unglaublichen Schwell hat in dieser Bucht fahren wir am 5.9. zurück in den Stadthafen. Wir wollen möglichst bald nach Astypalaia aufbrechen und dann nach Kreta. Unsere Segelfreunde haben noch länger Zeit und so trennen sich unsere Wege für den Moment.