Chania – Elounda 4. – 7. 7.2018
So war das ja nun nicht geplant. Wir hatten vor, dieselben Orte anzufahren wie 2016. Also von Chania zuerst nach Rethimnon. Als wir am 4. Juli losfuhren, wurden wir aber von der griechischen Küstenwache kurz vor Einfahrt in das Gebiet für Schiessübungen bei der Halbinsel Akrotiri angehalten. Höflich wies man uns darauf hin, dass das Übungsgebiet aktiv sei und wir bis am Abend nicht durchfahren dürften.
So kam ich zu meinem Badestopp in der Bucht bei Stavros. Hätte ich am Morgen noch die Navtex Meldungen gecheckt, hätten wir Bescheid gewusst. Ist mir schlicht und einfach im Ablegestress untergegangen.
Was tun, war jetzt die Frage. Bis Rethimnon wären es etwa 5 Stunden Fahrzeit, dass hiesse, im Dunkeln ankommen. Wir beschlossen, die Nacht durch zu fahren und dafür gleich bis Ormos Bali. Nach einigen Berechnungen fanden wir dann, dass wir genau so gut gleich bis zur Insel Dia fahren können und dann dort länger vor Anker bleiben. Also war das beschlossene Sache.
Nach Baden, Landgang mit Eis essen und Spaziergang mit Ronja, fuhren wir mit dem Beiboot zurück zu RONJA. Inzwischen hatten die Wellen ganz schön zugelegt, und wir wollten so schnell wie möglich Anker auf gehen. Nur musste zuerst das Beiboot am Heck heraufgezogen werden, und das ist manchmal gar nicht so einfach, wenn es derart schaukelt. Nachdem alles bereit war zum Ablegen, fuhren wir um kurz vor acht los.
Christian hatte die erste Schicht und ich legte mich hin. Um etwa elf Uhr übernahm ich meine Wache und genoss den Sternenhimmel und den aufgehenden Mond. Leider unter Motor aber doch mit Segelunterstützung.
Morgens um halb drei übernahm wieder Christian und er musste dann schauen, dass wir nicht vor der Morgendämmerung ankamen, wollten wir doch nicht im Dunkeln den Anker geben. So fuhr er halt zum Schluss noch unter Segel und zögerte so die Ankunft heraus. Genau mit Sonnenaufgang konnten wir so in der westlichsten Bucht von Dia den Anker geben, und uns nochmals hinlegen für einige Stunden erholsamen Schlaf.
Am Tag besuchten viele Segelboote aus Heraklion mit ihren Tagesgästen die Bucht, in der Nacht hatten wir sie dann aber wieder fast für uns alleine. Nur am Freitag kamen dann die Griechen mit ihren Motorbooten und lauter Musik, so dass der Aufenthalt in der Bucht nicht mehr ganz so einsam war. Wir hatten uns gut erholt, und am Samstag, 7. Juli ging’s weiter Richtung Elounda.
In der Bucht bei Spinalonga liegen wir nun noch bis Montag vor Anker und fahren dann nach Agios Nikolaos, wo wir RONJA für andere Reisen zurücklassen.
Oh ihr Lieben , da habt ihr ja richtig was erlebt. Nachtfahrten mit einem schönen Mond sind immer besonders schön.
Lasst es euch gut gehen, bis bald !