Ankunft in Griechenland 23. März 2023

Nachdem wir den ganzen Winter in der Schweiz verbracht haben sind wir am 23. März nach Heraklion geflogen. Der Anfang war für uns beide hart, vermissten wir doch unsere Familie, ganz besonders die Enkelkinder, sehr. 

Wir bezogen für die ersten 3 Wochen ein Hotelzimmer im 9 Muses und pendelten jeden Tag zum Schiff um die anstehenden Arbeiten anzugehen. Das Deck, welches wir ja im Jahr 2020, kurz vor Ausbruch der Corona Pandemie, angefangen hatten zu streichen, haben wir nun über den Winter malen lassen. Aber es wartete sonst noch genug Arbeit auf uns. Wir haben nämlich letzten Herbst beschlossen, uns einen Wassermacher (Entsalzunganlage) einzubauen. Wir haben uns für einen Schenker ZEN 30 entschieden, da dieser wesentlich weniger Energie braucht als andere Geräte. Das war dann eigentlich der grösste Brocken, welcher vor allem durch Christian erledigt werden musste.

Fertig eingebauter Wassermacher – viel Stauraum musste hergegeben werden

Am 11. April hatten wir Krantermin und wie üblich mit etwa 5 Stunden Verspätung hing RONJA auch am Kran und wurde eingewassert. Unser ganz besonderes Augenmerk galt dem neu eingebauten Seewasserventil, welches wir für den Wassermacher benötigen. Dieses war dicht, aber ein anderes hatte ein Leck. Das Seewasserventil für die Motorkühlung liess ganz wenig Wasser herein. So mussten wir halt am Kran hängen bleiben. Udo Oesch lieferte uns in kürzester Zeit einen Ersatz und flexte den Bootsdurchlass von aussen weg, so dass Christian mit Hilfe von Udo den neuen Bootsdurchlass und das neue Seeventil einbauen konnte. RONJA blieb dann bis am nächsten Tag am Kran hängen und am Morgen früh wurde sie erneut zu Wasser gelassen. Diesmal war alles dicht!

Neu eingebautes Seeventil

Im Wasser wartete dann noch mehr Arbeit auf uns. Da der April aber unerwartet regnerisch und kühl war, mussten wir immer wieder die richtigen Tage abpassen für unsere weiteren Arbeitseinsätze. So hatten wir aber auch Zeit um unsere Freundschaften auf Kreta zu pflegen.

Um im Salon endlich dichte Fenster zu erhalten, haben wir die alten Schiebefenster ausgebaut. Christian hat neue Acrylglasscheiben zugeschnitten und in diese haben wir je ein Lewmar Kippfenster eingebaut. Die grossen Acrylglasscheiben haben wir dabei tiefer hinein gelegt, so dass jetzt die neuen Edelstahlrahmen direkt auf dem Rumpf aufliegen. Wobei wir zugeben müssen, dass uns erst das zweite richtig gut und zufriedenstellend gelungen ist. Hoffentlich ist auch das erste dicht.

Am Fenster beim Navigations Tisch Acrylglas ausgetauscht

Salonfenster Stb von aussen

Fenster Salon Stb von innen

Auf der Lauffläche habe ich in Etappen, weil es halt immer wieder regnete, KiwiGrip aufgetragen. Das ist eine Antirutsch Farbe mit welcher wir sehr zufrieden sind. Die Verarbeitung war sehr einfach und am Meisten zu tun gab eigentlich das Abkleben.

KiwiGrip auf der Lauffläche

Und um wirklich autark zu sein haben wir dann auch noch unser „Solarkraftwerk“ ausgebaut auf 495 Wp. Das hatte zur Folge, dass neue 10m2 Litzen eingezogen werden mussten und ein zusätzlicher Solarladeregler installiert.

Nebst vielen kleinen Reparaturen haben wir nun zu guter Letzt noch die Dieseltanks geleert und gereinigt. Dann haben wir endlich mal mit Kanistern jeden Tank einzeln aufgefüllt und wissen jetzt, dass die Volumenangaben leider nicht stimmten. Beim Neubau 2015 wurden die Tanks etwas kleiner im Volumen. Nämlich 60 Liter Stb Seite und 130 Liter Bb Seite. Gut, dass wir das jetzt wissen!

Bereits seit mehr als 7 Wochen sind wir nun wieder auf Kreta. Heute, am Samstag 13. Mai ist es gefühlt zum ersten Mal richtig warm. Die Kühlbox und der Kühlschrank sind gefüllt, die Vorräte eingekauft und die meisten Arbeiten gemacht. Nächste Woche wollen wir endlich ablegen und Richtung Osten segeln. Hoffentlich macht der Wind unseren Plänen keinen Strich durch die Rechnung!